von der Radaue
Seit vier Jahren kämpfen wir, die Menschen von der „Rad*Aue“, für einen Wagenplatz in Jena. Im Februar 2017 gab es den ersten wirklichen Durchbruch: Die Stadt Jena sprach uns, nach vielen Terminen, Gesprächen und Zuarbeiten, eine Duldung für vorerst ein Jahr an unserem jetzigen Standort „Am Steinbach“ aus.
Dort haben wir seit dem die Grundlage für ein gemeinschaftliches Wohnen in unseren LKW und Bauwagen geschaffen. Wir wollen einen Wagenplatz für uns und für andere – mit Veranstaltungen kultureller und politischer Art, mit Workshops, Diskussionen, Konzerten und Kinderfesten. Und wir haben eigentlich noch viel mehr vor!
Doch das alles ist nun in Gefahr: Beim letzten Gespräch mit der Stadt wurde uns mitgeteilt, dass unsere Duldung nicht wie geplant in einen Legalisierungsprozess oder eine längerfristige Duldung übergeht, sondern dass diese ohne jegliche Alternative endet. Somit stehen wir nun vor der akuten Situation Ende Februar 2018 sprichwörtlich den Boden unter unseren Rädern zu verlieren. So wie in vielen anderen Städten muss es doch auch in Jena möglich sein, einem Wagenplatz sein Existenzrecht zu gewähren. Wir sind Teil der Stadt – leben, arbeiten, studieren hier und lassen uns nicht einfach so verdrängen!
Wir fordern die Stadt Jena auf, ihre Haltung zu ändern und mit Mut Vorurteilen und Bedenken entgegenzutreten und einen bunten, kreativen und selbstbestimmten Lebensraum zu ermöglichen! Wer mit uns in Kontakt treten möchte, kann dies über unsere Mailadresse tun:
wagenplatz-jena@riseup.net
und bald unter: www.radaue.de