AIBJ #14

Editorial

von der AIBJ-Redaktion

Liebe Leute,

wir melden uns mit der 14. Ausgabe unseres Anarcho Infoblatts zurück! Die zwei Haupttexte haben wir dieses Mal von Anderen übernommen. Der Text über die Geschichte des Anarchosyndikalismus in Deutschland und in Jena stammt von der FAU Jena (S. 5). Außerdem wurde uns von einer Gruppe aus Lobeda ein Analyse-Text über die Raum- und Klassenstruktur in Jena zugeschickt (S. 32).

Trotz der Sommerpause sind einige Dinge passiert. Sophia, eine Genossin aus Leipzig, wurde entführt und umgebracht, was uns sehr aufgewühlt hat (S. 28). In Jena hat Thomas Nitzsche von der FDP das Amt als Oberbürgermeister angetreten (S. 26) und in München wurde das Urteil im NSU-Prozess gesprochen (S. 30). Außerdem hat die FAU einige Arbeitskämpfe geführt und gewonnen. Darüber und über viele weitere Ereignisse könnt ihr euch wie immer in den Bewegungs-, Antifa- und Gefangeneninfos informieren (ab S. 10).

In den nächsten Monaten stehen einige Veranstaltungen an, auf die wir euch extra hinweisen wollen: Die antirassistische Refugee Black Box Konferenz von The VOICE, die Alternativen Orientierungstage an der Uni Jena, ein Hausbesetzerprozess, das Einjährige des FAU-Gewerkschaftslokals „Milly Witkop“ und die Tagung zu Arbeit und Organisierung in der Bildung von der FAU Jena.

Kurz vor Druck des Hefts fand in Chemnitz ein Pogrom von Tausenden von Faschist*innen, Hooligans und rechten Bürger*innen gegen Migrant*innen, Jüd*inen und Linke statt. Die Chemnitzer Ereignisse haben uns sicher alle schwer beschäftigt – sowohl praktisch als auch gedanklich. Ein paar Genoss*innen aus Jena überlegen, die Erfahrungen und Schlussfolgerungen zusammenzufassen und in einer kleinen Broschüre zu veröffentlichen. Wir sind gespannt!

Gleichzeitig beginnt die heiße Phase im Kampf um die Verteidigung des Hambacher Forstes gegen seine Rodung zwecks Braunkohleabbau. Wir haben deswegen noch einen kleinen Solidaritätsaufruf eingefügt (S. 25).

Auch im nächsten Heft wird es also reichlich zu berichten geben. Wie ihr sicher gemerkt habt, kriegen wir den Zweimonatsrhythmus seit einiger Zeit nicht mehr hin. Auch das nächste Heft wird wohl erst im Dezember erscheinen. Ihr könnt es gerne durch Rückmeldung, Beiträge, Spenden und Vertrieb unterstützen. Meldet euch einfach bei uns (siehe letzte Seite)!

AIBJ-Redaktion, Jena, Sept. 2018