Die Gewalt der Vereinigung
In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990, der Nacht zu Vereinigung der beiden deutschen Nachkriegsstaaten, griffen über 1500 bewaffnete Neonazis in teils pogromartigen Situationen Linke und Hausbesetzer*innen sowie Vertragsarbeiter*innen und Schwarze Menschen an. Der Schwerpunkt der Gewalt lag dabei auf dem Gebiet der DDR.
Wir haben wir diese bisher unbekannte Welle rechter Gewalt rekonstruiert und in Form der Online-Dokumentation zweiteroktober90.de kurz vor dem 30. Jahrestag bekannt gemacht. Dabei haben wir uns auch damit beschäftigt, wie die Polizei den Neonazis freie Hand ließ, es aber schaffte, am 3. Oktober 1990 mit einem Großaufgebot die autonome Großdemo gegen die Einheit in Berlin zu zerschlagen, und wie die Ermittlungsbehörden den Angreifer*innen vom 2. Oktober 1990 weitgehend Straffreiheit gewährten.
Broschüre kostenlos erhältlich unter kontakt@zweiteroktober90.de
Knast, Lager, Verbannung
Aleksandar Nakoff schloss sich 1936 als junger Arbeiter der anarchistischen Bewegung in Bulgarien an. In seiner Autobiografie erinnert er sich an die insgesamt zwölf Jahren, die er unter dem Zaren und unter der Kommunistischen Partei in Gefängnissen, Lagern und in der Verbannung verbracht hat. Er erzählt aber auch von der Esperanto- und Abstinenzbewegung, von der Solidaritätsarbeit für die Spanische Revolution, von der Tätigkeit im Untergrund und vom Kampf in den Reihen der Partisanen. Bis zu seinem Tod im Alter von 99 Jahren im November 2018 blieb er seinen Überzeugungen treu und aktives Mitglied der anarchistischen Bewegung.
Neben der Autobiografie und einigen Artikeln von Aleksandar Nakoff enthält das Buch einen Beitrag von Konstantin Behrends zur Geschichte der anarchistischen Bewegung in Bulgarien sowie ein Nachwort von Ilija Trojanow.
Buch für 14 € in allen Buchhandlungen erhältlich, auch online.