Bewegungs-Nachrichten

zusammengestellt von der AIBJ-Redaktion

 

2.6. Statement einiger albanischer Familien aus Jena vor ihrer “frei­wil­li­gen Ausreise”
Familien aus Albanien, Makedonien und dem Kosovo haben mit Unterstützung des Break-Deportation-Netzwerks ein Statement veröffentlicht, in dem sie gegen die anstehende “freiwillige Ausreise”, zu der sie gedrängt wurden, protestieren. Nachzulesen hier: http://breakdeportation.blogsport.de/2016/06/11/ihr-versteht-nicht-dass-wir-nicht-zurueck-koennen-statement-einiger-familien-aus-den-balkanstaten/

6.6. Feministisch-antifaschistische Demo gegen den Abtrei­bungs­geg­ner_in­nen-“Schweigemarsch” in Annaberg-Buchholz
500 Leute störten den “Schweigemarsch für das Leben” der christlichen Fundamentalist_innen auf deren Demo-Route und Abschlusskundgebung. Es gab Redebeiträge verschiedener Gruppen. Für mehr Infos siehe den Bericht von pro Choice Sachsen unter https://linksunten.indymedia.org/de/node/181716

9.6. Urteil gegen Nazi-Jugendliche aus Winzerla
Drei Jungs aus der Winzerlaer Nazi-Jugendclique, die am 16. Juni 2015 die drei indischen Studenten zusammengeschlagen hatten, wurden vom Jugend­schöf­fen­gericht in Jena wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Chris, dessen Kame­rad_in­nen während seiner U-Haft durch ein “Freiheit für Chris”-Transpi auf sich aufmerksam machten, hat aufgrund weiterer Straftaten 4 Jahre Jugendstrafe gekriegt.

12./13.6. Antifa-Prügel und Soli-Sponti nach Angriff auf Flüchtlinge am Gries
Die 5 Rechten, die am 12.6. abends Flüchtlinge vorm Containerlager an der Griesbrücke angegriffen haben, werden erst von diesen zurückgeschlagen, anschließ­end von den Bullen kontrolliert, von Antifas verprügelt und am nächsten Tag steht eine Spontan-Demo mit 140 Leuten vor der Haustür des einen. Siehe auch den Bericht auf Seite 9.

20.6. Arbeitskampf am CATI-Labor des Soziologie-Instituts
Studentische Arbeiter_innen am CATI-Labor der Uni Jena fordern ein Ende der Scheinselbstständigkeit, d.h. ordentliche Verträge statt Werkverträge, arbeits­recht­liche Mindeststandards und ein besseren Lohn. Zumindest die Werkverträge, hat das Soziologie-Institut in seiner Stellungnahme versprochen, soll es künftig nicht mehr geben. Siehe auch den Artikel Seite 16.

28./29.6. Soli-Aktion für die Rigaer Straße 94
Nach der Räumung der Kater-Schmiede in der Rigaer Straße in Berlin und der Einrichtung eines polizeilichen Ausnahmezustands vor Ort kommt es zu zahlreichen Soli-Aktionen in Deutschland. In Jena bewerfen Leute den neusanierten Bonzen-Bunker am Magdelstieg mit Farbe und besprühen ihn mit Botschaften. Ein Transpi wird an den Balkon des Hauses in der Carl-Zeiß-Straße 11, das 2014 besetzt und geräumt worden war, gehangen.

20.7. Antifa-Protest gegen Thügida-Kundgebung auf dem Markt
260 Leute protestieren gegen ein Dutzend Thügidist_innen auf dem Markt von Jena. Die Luft scheint bei den Nazis gerade ein bisschen draußen zu sein. Der Rudolf-Heß-Gedenkmarsch am 17.8. soll wohl wieder ein Schwung in die Sache bringen.

23.7. Gefangenenprotest in der JVA Tonna
In der Justizvollzugsanstalt Tonna bei Gotha verweigern über 200 Häftlinge seit dem 23.7. das Mittagessen. Aufgrund von Umbauarbeiten in der Anstaltsküche hat die Knastleitung einen externen Catering-Service engagiert, der die Gefangenen mit dem letzten Fraß beliefert. Sie fordern eine anständige Nahrungsversorgung und werden von der GG/BO-Soligruppe Jena unterstützt. Siehe Seite 13.

 

Neues aus der Crime City Jena

Die OTZ berichtete am 4. Juli von folgendem, schwerwiegenden Verbrechen:

Wie die Landespolizeiinspektion Jena berichtet, ist am Sonntagabend gegen 20.00 Uhr in Jena die Motorhaube eines Kleinwagens durch ein junges Paar beim Liebesspiel beschädigt worden. Anscheinend war es den beiden unmöglich, ihr offenbar sehr dringendes Bedürfnis nach körperlicher Nähe in der Kahlaischen Straße im Zaum zu halten.

Die Beamten berichten wie folgt: “Nachdem beide bereits an einer Bus­halte­stelle beim Sex gesehen worden waren, setzten sie dies offenbar auf dem unter einem Carport abgestellten Kleinwagen fort.” Bei der Anzeigenaufnahme fanden Polizeibeamte darauf “ein typisches Spurenbild” bestehend aus “Wisch- und Fingerspuren”.