Liebe Leute,
seit unserer letzten Ausgabe, die #15 vom September 2019, war ein ganzes Jahr von uns nichts zu hören bzw. zu lesen. Der Grund dafür ist kein politischer, sondern wir waren schlicht mit unseren Kräften am Ende. Jetzt haben wir uns endlich wieder aufgerappelt, um eine neue Ausgabe des Anarcho Infoblatts Jena herauszubringen.
Wir beginnen wie immer mit einem Stück Bewegungsgeschichte und zwar mit dem Neonazi-Angriff vom 2. Oktober 1990 auf das damalige Autonome Jugendzentrum in der besetzten Karl-Liebknecht-Straße 58. Es folgt eine Rückschau auf die letzten zwei Monate und insbesondere auf den militanten Martinsumzug vom 11. November 2020.
Wir haben erneut einige Beiträge zum Thema Repression: einen Artikel zum Umgang mit Nachrichtendiensten wie Telegram; Solidaritätsaufrufe für die Antifaschistin Lina, die seit Anfang November im Frauengefängnis Chemnitz sitzt, und für vier bewaffnete Anarchisten aus Belarus, die seit Ende Oktober im KGB-Knast von Minsk gefangen gehalten werden; eine Kurzinfo über den Beginn eines weiteren G20-Prozesses in Hamburg; sowie einen kurzen Kommentar zu den letzten Enthüllungen über die Weimarer Polizei.
Ab Seite 28 findet ihr drei Beiträge von Frauen aus Jena über die veröffentlichten Vorfälle sexueller Gewalt in unserer Szene. Als Redaktion stehen wir auf Seite der Betroffenen und hoffen, durch den Themenschwerpunkt die laufende Auseinandersetzung zu befördern.
Zu guter Letzt drucken wir die Gedanken ab, die ein Genosse 2019 nach der Rückkehr aus dem besetzten Hambacher Forst aufgeschrieben hat, und einen kurzen Kommentar zur Linken in der Coronakrise.
In der Coronakrise ist es schwieriger, das Heft zu verteilen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn ihr das Heft Leuten in euerm Umfeld direkt in die Hand drückt oder in den Briefkasten schmeißt Gebt es auch gerne weiter, nachdem ihr es gelesen habt.
AIBJ-Redaktion, Jena, Dez. 2020
Inhalt
[Bewegungsgeschichte]
[Aus den letzten Monaten]
Militanter Martinsumzug in Jena sorgt für Aufruhr
[Repression]
Diese Chatgruppe hat § 129 Mitglieder
Freiheit für die vier anarchistischen Partisanen in Belarus
[Sexuelle Gewalt in der Szene]
“Raus aus der Isolation, wieder rein in die Aktion!”
“Der männliche Unwillen zur Emanzipation”
[Kommentare]